Über diese Zeilen von Robert Schopflocher aus Argentinien habe ich mich sehr gefreut und wir möchten Sie Ihnen nicht vorenthalten.
Robert Schopflocher, 1923 in Fürth geboren und 1937 mit seiner Familie vor den Nazis nach Argentinien geflohen, machte sich dort nicht nur als Unternehmer einen Namen, sondern auch als Autor. Er erhielt den Jakob-Wassermann-Preis der Stadt Fürth und ist seiner Heimat nach wie vor sehr verbunden.
Liebe Frau Jungkunz,
voller Freude habe ich ihren Heimatruf vernommen und wünsche Ihnen für Ihre Aufgabe als Heimatpflegerin für Glück. Allein Ihr Familiennamen stellt ja Garantie und gleichzeitig Verpflichtung dar!
Wenn ich auch aus sattsam bekannten Gründen fern von meinen Fürther Urheimat lebe, werde ich ihr bis an mein Lebensende verbunden bleiben. Das Nathanstift und der Stadtpark, die Kärwah mit Kaschperle und Brathering´, die Maischuln, die Hauptsynagoge und das Pegnitzufer mit der Gänswies, der Florentiner Rathausturm und die Michaeliskirch´ – vor allem aber die nichtjüdischen Freunde, die meiner Familie in böser Zeit die Treue bewahrten, sind mir stets gewärtig.
Alles Gute aus Buenos Aires
Ihr Robert Schopflocher (Jahrgang 1923)