Hier ein kleiner Veranstaltungshinweis (auch in eigener Sache):
Die Spurensucher Jüdisches Museum mit drei Sonderführungen
Mit Sonderführungen am Tag des offenen Denkmals und bei den „Stadt(ver)führungen“ meldet sich das Jüdische Museum Franken aus der Sommerpause zurück. Unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ steht, wie berichtet, der Tag des offenen Denkmals 2015 am kommenden Sonntag. Mit der Führung „Papier, Glas und tausend Schlöte“ beteiligt sich das Jüdische Museum, sie beginnt um 14 Uhr und ist kostenlos. Im Mittelpunkt steht das Museumsgebäude in der Königstraße 89 selbst — 300 Jahre ist es alt und hat ebenso viele Jahre Handwerk, Technik und Industrie erlebt. Erbaut vom Buchdrucker Hirsch Fromm, haben verschiedene jüdische und später auch nichtjüdische Familien das Haus bewohnt und sind hier ihrem Handwerk nachgegangen. Wie das Gebäude selbst, so hat sich auch seine Umgebung im Lauf der Jahrhunderte immer wieder gewandelt. Mit der Industrialisierung sah es plötzlich „tausend Schlöte“ um sich herum sprießen, wie Jakob Wassermann einst schrieb. Die jüngste Veränderung erfährt das Museumsgebäude derzeit am eigenen Leib: Die Arbeiten am kubistischen Anbau sind in vollem Gange; am 8. Mai wurde der symbolische Spatenstich gesetzt. Bei den „Stadt(ver)führungen“ am übernächsten Wochenende ist das Haus mit zwei Sonderführungen vertreten. „Geboren in Fürth“ ist der Titel eines Rundgangs durch die Dauerausstellung, in dessen Mittelpunkt die kleinen und großen Lebensgeschichten von ehemaligen Fürthern stehen — Fürther, die ihre Heimat hinter sich ließen oder gehen mussten, um andernorts bekannt zu werden. Am 19. September steht diese Führung um 14 und 16 Uhr auf dem Programm, Anmeldung unter Tel. 9 77 48 53.
Am 20. September gibt es um 14 Uhr eine „Spurensuche am Tannenplatz“ mit Stadtheimatpflegerin Karin Jungkunz. Sie korrespondiert mit dem Motto 2015 der „Stadt(ver)führungen“: „Wurzeln“. Jungkunz, die im Nathanstift zur Welt kam, am Helene-Lange-Gymnasium die Schulbank drückte und in der Krautheimer Krippe das Abi machte, erzählt an Ort und Stell aus (meist) glücklichen Schulmädchentagen. Hier braucht es keine Anmeldung, Treffpunkt ist die Sigmund-Nathan-Straße 1.