Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat organisiert seit August 2024 mit dem „Heimatdialog.Bayern“ einen Bürgerdialog und widmet sich damit gemeinsam mit Bayerns Bürgerinnen und Bürgern zentralen Fragestellungen zu wichtigen Gesellschaftsthemen. Im Fokus stehen dabei Themen wie der Zusammenhalt in unserer Heimat, das Miteinander der Generationen, die Herausforderungen durch eine älter werdende Gesellschaft sowie die Kommunikation von Politik und Verwaltung.
Der Dialogprozess bietet den Bürgerinnen und Bürgern in Bayern vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten: So wurde zunächst in einer Online-Umfrage deren Einschätzung zu verschiedenen Heimatthemen abgefragt. Zusätzlich fanden zwischen Oktober 2024 und März 2025 vier moderierte Veranstaltungen in Memmingen, Bamberg, Landshut und Regensburg statt, die einen intensiven persönlichen Austausch zwischen den Teilnehmenden ermöglicht und zu wertvollen Ergebnissen geführt haben.
Mit dem Online-Bürgerdialog geht der Heimatdialog.Bayern nun in die nächste Runde: Zwischen 14. März und 14. April 2025 haben Bayerns Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Ihre Meinungen und Ideen orts- und zeitunabhängig digital unter https://mitmachen.heimatdialog.bayern einzubringen, die aus den regionalen Bürgerdialogen vorliegenden Ergebnisse zu bewerten, weiter zu diskutieren und neue Vorschläge einzubringen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie die Möglichkeit dieser Bürgerbeteiligung in Ihrem Umfeld bekannt machen würden. Der Heimatdialog.Bayern leistet einen wichtigen Beitrag, mit den Bürgerinnen und Bürgern über aktuelle und künftige Chancen und Herausforderungen in unserer Gesellschaft zu sprechen und sie einzubinden.
Die Ergebnisse des Bürgerdialogs werden ab Sommer 2025 veröffentlicht und als wichtige Impulse in die Gestaltung der Bayerischen Heimatpolitik einfließen.
Wieder rechtzeitig zur Fürther Kärwa wurde unser Kalender 2025 „Der Fürther Stadtpark“ fertig. Wir hoffen, dass wir mit dem Verkaufserlös wieder ein Kulturprojekt fördern können. Der Erlös aus dem letzten Kalender in Höhe von 1.000 Euro ging an die Fürther Musikspatzen, die kostenlosen Musikunterricht für Kinder aus prekären Verhältnissen anbieten.
Das Jahr 2024 war für uns ein sehr ereignis- und arbeitsreiches Jahr.
Wir haben wieder nahezu alle Sitzungen von Baubeirat, Bauausschuss und Baukunstbeirat besucht und konnten unsere Vorstellungen und Anregungen gut einbringen.
Mehr denn je waren wir in aktuelle Baugenehmigungsverfahren eingebunden und haben an die 250 digitale Stellungnahmen zu Bauanträgen, die mittelbar oder unmittelbar die Stadtheimatpflege betrafen, abgegeben.
Dazu gab es noch eine Vielzahl von Besprechungen und Besichtigungen vor Ort. Nennen möchte ich unsere Mitarbeit bei der Mobilitätsplanung und bei der Vorbereitung des Wettbewerbs bei der Neugestaltung der Ortsmitte von Burgfarrnbach.
Zudem gab es wieder die regelmäßigen Gespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalbehörde. Auch an Treffen mit der Stadtbaurätin und dem Bereich Stadtplanung und Stadtentwicklung nahmen wir teil.
Vorträge, Rundgänge und die Beantwortung von Bürgerfragen rundeten die Arbeit ab.
Zudem habe ich an einem Treffen der bayerischen Heimatpfleger in Ingolstadt, organisiert vom Landesverein für Heimatpflege, teilgenommen.
Nun möchten wir Ihnen wie immer einige Bilder aus unserer Arbeit 2024 zeigen.
Ludwig Erhard Berufschule Theresienstraße
Wir freuen uns sehr, dass der ursprünglich geplante Abriss nicht stattfindet, sondern jetzt eine Sanierung des Schulbaus ansteht.
Kannegießerhof
Der Kannegießerhof an der Gustavstraße ist Teil des Ensembles Altstadt, im 18. Jahrhundert stand hier das Brauhaus von Hans Jakob Schildknecht.
Angeregt durch die Untere Denkmalbehörde wurden Teile des Ensembles als Einzeldenkmal geschützt.
Amalienstraße
Es freut uns sehr, dass auch mehr Hinterhäuser in die Denkmalliste aufgenommen werden. Sie sind oft unverändert und ein Zeugnis der damaligen Wohn- und Arbeitsverhältnisse. Hier ein Beispiel in der Amalienstraße.
Turm der katholischen Kirche Christkönig
Das sind Aufnahmen von einer Ortsbegehung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (LfD). Links der Turm der katholischen Kirche Christkönig, eine Restaurierung ist nötig. So auch beim Kunstwerk am Eingang der Kirche, hier eine Außen- und Innenansicht.
Hauptbahnhof
Die Stadtheimatpflege war von Anfang an in die Baumaßnahmen am Fürther Hauptbahnhof eingebunden. Mehrere Ortsbegehungen wurden in Sachen Barrierefreiheit durchgeführt.Bedauerlich ist, dass die Bahn nach wie vor keinen IC-Halt befürwortet.
Untere Fischerstraße
Eine sehr interessante Ortsbegehung, das Haus ist entmietet und es sollen neue Wohnungen entstehen. Die Fassade zeigt unterschiedlichste Fenstervariationen in Holz und Kunststoff, teilweise noch im Originalzustand links und rechts. Leider wurden viele Holzinnentüren „entsorgt“. Man sieht nur noch die Zargen. Mittlerweile gibt es einen Markt für solche historischen Objekte.
Goethestraße Metzgerei
Hier ist eine Umwandlung in Wohnungen geplant. Innen findet man noch die Originaleinrichtung der Metzgerei mit einer Maßkrugsammlung. Die Denkmalprüfung läuft noch.
Burgfarrnbach Archäologie
Unter der am linken Bildrand zu sehenden Straße lag das Fundament der Kapelle an der Würzburger Straße. Leider kommen solche Informationen zu Bodenfunden – wenn überhaupt – dann sehr spät bei uns an. Das sollte frühzeitiger geschehen.
Weitere Ortstermine mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
Hier die Objekte Ludwigstraße 4 und das Hinterhaus der Ludwigstraße 45.
Beide Bauten wurden mittlerweile in die Denkmalliste eingetragen.
Bei der Präsentation der Wanderbaumallee
Hier Bilder aus der Kornstraße, der Blumenstraße, wo Bäume zerstört wurden und der Marienstraße.
Infos zu der Historie der Straßen vor Ort hat Lothar Berthold gegeben.
Rundfahrtmit der Bayerischen Architektenkammer
Es hat uns sehr gefreut, dass wir Mitgliedern der Bayerischen Architektenkammer das Thema Milchhäusle näher bringen durften.
Objekte in Atzenhof, Flexdorf (Bild links) und Ronhof (Bild rechts) wurden besichtigt. Diese letzten Zeugnisse bäuerlichen Lebens müssen erhalten bleiben!
Hornschuchpromenade
Nicht verstehen konnten wir das Gezerre um die Parkplätze an der Hornschuchpromenade. Das Bild zeigt die Königswarter Straße, hergerichtet für die Dreharbeiten zum Film über das Oktoberfest. Die Hornschuchpromenade konnte ja nicht mit einbezogen werden, weil sich Wohnungsbesitzer weigerten, ihre Protestplakate zu entfernen.
Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Nur so viel: Wer öffentlichen Parkraum nur für sich beansprucht, schadet der Stadtgesellschaft und spaltet sie. Wir sollten stolz auf unsere denkmalgeschützten und über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Prachtstraßen sein, diese pflegen und erhalten!
Weitere Ortstermine mit dem Landesamt für Denkmalpflege
Hier das mitlerweile unter Denkmalschutz gestellte Gartenhäuschen an der Berolzheimer Straße. Neben seiner architekturhistorisch-künstlerischen Bedeutung hat es auch einen stadtgeschichtlichen Rang und ist Bauzeuge für die Blütezeit jüdischen Lebens in Fürth.
Lindenstraße 50
Der Eigentümer würde es sehr begrüßen, wenn der Park als Gartendenkmal eingestuft wird.
Das Landesamt für Denkmalpflege lehnt dies momentan ab.
Ehemaliger „Wienerwald“, Königstraße 104-106
Wir begrüßen die Grundsanierung der ehemaligen Gaststätte „Zum Bergbrau“. Es gibt allerdings Statik-Probleme wegen zu großer Zwerchhäuser.
Baustelle Schliemann-Gymnasium
Das Foto zeigt einige Bodenfunde in der Baustelle. Die Aufklärung durch Lothar Berthold: Es handelt sich um Reste der Gartenmauer des Nachbaranwesens, das in den 1970er Jahren abgerissen wurde. Also nichts Spektakuläres.
Wolfsgrubermühle
Wegen Situierung der neuen Fenster (Deckenhöhe) für das geplante Hotel gab es breite Diskussionen. In der Zwischenzeit wurde ein Kompromiss gefunden, den wir sehr begrüßen. Ein besonderer Dank an neuen LfD-Mitarbeiter Dr. Niethammer.
Ohmstraße
Das Bild zeigt die ehemalige Trafostation, also ein Schalthaus der infra Fürth GmbH Der weitere Umbau in Wohnungen wird befürwortet.
Rückgebäude Badstraße 3
Hier gibt es große Probleme mit Feuchtigkeitsschäden, da das Gebäude direkt an die Stützmauer angebaut wurde. Das Objekt bleibt aber unter Denkmalschutz. Wir hoffen auf eine sachgerechte Sanierung.
Ehemaliges Luisenbad Schwabacher Straße 45
Ein Umbau in Wohnungen ist geplant. Das wird auch von der Stadtheimatpflege befürwortet. Das Bild rechts zeigt die Innenansicht mit dem Badebecken.
Jubiläum 125 Jahre Eingemeindung Weikershof
Die Bilder sind aus einem Vortrag, den ich zum Jubiläum halten durfte.
Zu sehen ist die Ortsmitte und eine erste Erwähnung des Ortes.
Bei der Ente ist zu lesen:
Anno 1645, den 4. Ianu ist ein solches Enden, so indianisch sein soll, bey Weickershof uff der Bibert geschossen worden.
Kapellenstraße 9
Der zweigeschossige Putzbau mit Walmdach stammt wohl aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Sanierung der Dachkonstruktion hat uns schon öfter beschäftigt. Sie ist dringend nötig.
Dauerthema Abrisse
Das Bauernhaus in Flexdorf war als Baudenkmal in die Denkmalliste eingetragen und wurde leider vom Vorbesitzer illegal abgerissen.
Scheune
Die dazu gehörende Scheune wollen die neuen Besitzer retten und als Baudenkmal eintragen lassen.
Großes Thema 2024 – Der Hirschmannpark
Hier der Blick von außen in das Gelände. Zu einer ersten Besichtigung waren zwar die Medien, aber wir nicht geladen.
Die Villa Hirschmann
Hier ein Bild von der Begehung mit dem Landesamt für Denkmalpflege, Dr. Gattinger. Da durften wir dabei sein und konnten noch auf weitere Gebäude aufmerksam machen, die sich auf dem Grundstück befinden.
Das Gartenhaus unterhalb der Hirschmann-Villa
Hier wohnten Manfred Roth und seine Ehefrau Annaliese Roth sehr bescheiden. Zwei Zimmer im EG, zwei Zimmer oben. Das wird wohl kein Baudenkmal werden.
Die ehemalige Kitzinger Villa
Früher im Besitz der jüdischen Bankiersfamilien Hirschmann und Kitzinger. Heute leider sehr stark beschädigt und schwierig zu sanieren. Mittlerweile hat dies auch das LfD bestätigt.
Blick in den Innenraum, als er noch bewohnt war
Fassadenprämierung Schindelgasse 13
Die Stadtheimatpflege freut sich sehr über die Fassaden-Restaurierung dieses Denkmals.Ein großes Lob an die Eigentümer!
Viele Fürther und ihre Gäste haben sicher noch Erinnerungen an die Zeit, als sich im Hof das Kino im Krawattenhaus befand.
Unser größter Erfolg 2025
Die Stadt Fürth hat ein denkmalgeschütztes Ensemble mehr: Das neue „Ensemble nordwestliche Südstadt Fürth“ umfasst die historischen Häuser mit oft schmucken Fassaden, die zwischen der Karolinen- und der Amalienstraße zu finden sind – und zwar im Bereich zwischen der Dambacher Straße im Westen und der Simonstraße im Osten. Der Dr.-Martin-Luther-Platz an der Kirche St. Paul und die Winklerstraße gehören auch noch dazu.
Besonders stolz sind wir, dass Antrag auf Ensembleschutz auf eine Initiative der Stadtheimatpflege zurückgeht.
Ausblick auf das neue Jahr
Mit diesem Foto unseres Rathausturms bei den Glanzlichtern 2024 wollen wir schon einmal auf ein besonderes Jubiläum aufmerksam machen: 175 Jahre Fürther Rathaus. Die Stadtheimatpflege darf bei der Planung der Jubiläumsveranstaltungen dabei sein. Es wird viel passieren in Fürth!
Und hier noch unser Schlußbild:
Es stammt aus einem Vortrag von Lothar Berthold. Ihm danke ich ganz herzlich wieder für die tolle Zusammenarbeit. Ich bedanke mich für seine Unterstützung, bewundere seine Fürth-Kenntnisse und die vielen wunderbaren Fotografien, die er von Fürth besitzt.
Für unsere Arbeit haben wir zudem viel Zuspruch und Unterstützung bekommen. Besonders von Stadtbaurätin Lippert und ihrer Mannschaft. Ein ausdrücklicher Dank geht an die Untere Denkmalbehörde!
Allen, die heute so tapfer wieder unseren Vortrag verfolgt haben, wünschen wir viel Freude und wenig Ärger und alles Gute für das noch junge Jahr 2025!
Mit diesem stimmungsvollen Blick auf unseren wieder wunderbar restaurierten Bahnhof wünschen wir Ihnen gesegnete Festtage und ein gesundes neues Jahr.
Wir Stadtheimatpfleger blicken auf ein spannendes 2024 zurück, das Freude, aber auch Unmut mit sich gebracht hat. So waren wir sehr stolz, dass der Landesdenkmalrat unserem Antrag zustimmte und die nord-westliche Südstadt unter Ensembleschutz stellte.
Und auch mit der Schaffung des kommunalen Denkmalkonzeptes zur Integration von Solaranlagen haben wir einen großen Schritt hin zu einer klimafreundlichen Stadt gemacht.
Nicht verstehen konnten wir das Gezerre um die Parkplätze an der Hornschuchpromenade. Wer öffentlichen Parkraum nur für sich beansprucht, schadet der Stadtgesellschaft und spaltet sie. Wir sollten stolz auf unsere denkmalgeschützten und über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Prachtstraßen sein, diese pflegen und erhalten!
Für unsere Arbeit haben wir aber auch viel Zuspruch und Unterstützung bekommen. Sie wäre ohne Sie/Euch nicht so effektiv gewesen.
Deshalb danken wir für alle Zeichen der Verbundenheit und hoffen sehr auf ein gesundes Wiedersehen 2025!
„…In den Bildtexten erzählen Axmann und Jungkunz einen Teil der langen Geschichte des Parks. So erfährt man unter anderem, dass Johann Wilhelm Engelhardt den Grundstein legte. 1870 gestaltete der Maschinenfabrikant die bis dahin „hässliche Anlage“ auf eigene Kosten grün um. Der heutige Stadtpark wurde aber vor allem geprägt durch die Gartenschau „Grünen und Blühen“ 1951 und ihren Planer, den damaligen Stadtgartendirektor Hans Schiller.
Jungkunz hofft, dass die Auflage die schönen Seiten des Parks noch ein bisschen bekannter macht. Ein Kalender kostet 28 Euro. Vertrieben wird er in der Buchhandlung Edelmann in Fürth. Wie in den letzten Jahren soll der Erlös an einen kulturellen Zweck gehen. Aus dem Verkauf des Kalenders 2024 konnte die Stadtheimatpflegerin zuletzt immerhin 1000 Euro an die Fürther Musikspatzen überweisen.“
Die Petition umd die Parkplätze an der Hornschuchpromenade hat auch die Stadtheimatpflege beschäftigt. Hier ein Auszug aus dem jüngsten Bericht über die Sitzung des Bauausschusses am 9.10.2024 von Armin Leberzammer, FN:
Empört zeigt sich auch die Fürther Stadtheimatpflegerin Karin Jungkunz. Dass ausgerechnet die AfD das Ansinnen der widerständigen Anwohnerschaft nun zu unterstützen scheine, sage viel. Auch wenn rein juristisch nichts gegen das Vorgehen einzuwenden sei, zeige es einen „bedenklichen Egoismus“. Denn, so Jungkunz, „die Straßen gehören nicht denen, die in der glücklichen Lage sind, dort ein Haus zu besitzen oder eine Wohnung zu haben“.
Quelle: FürthWiki
Der AfD indes geht der nun gefundene Kompromiss noch nicht weit genug. Die einzige Gegenstimme im Ausschuss kam deshalb von deren Vertreter Johannes Köhler.
Fürth hat ein neues denkmalgeschütztes Ensemble
Wir haben es geschafft! Das Bohren am dicksten Brett hat sich gelohnt. Der Landesdekmalrat hat unserem Antrag zugestimmt und die nord-westliche Südstadt unter Ensembleschutz gestellt. Vielleicht hat das ja auch Einfluß auf die geplante Bebauung im Bereich der Amalienstraße.
Aus dem FN- Bericht von Claudia Ziob vom 10.10.2024:
Die Stadt Fürth hat ein denkmalgeschütztes Ensemble mehr: Das neue „Ensemble nordwestliche Südstadt Fürth“ umfasst die historischen Häuser mit oft schmucken Fassaden, die zwischen der Karolinen- und der Amalienstraße zu finden sind – und zwar im Bereich zwischen der Dambacher Straße im Westen und der Simonstraße im Osten. Der Dr.-Martin-Luther-Platz an der Kirche St. Paul und die Winklerstraße gehören auch noch dazu.
Das bayerische Landesamt für Denkmalpflege zeigt sich beeindruckt von dem Areal und attestiert ihm eine besondere „architekturhistorisch-künstlerische und städtebauliche Bedeutung“. Die Experten stufen es als Ensemble-Baudenkmal ein – in diese Kategorie fallen in Fürth beispielsweise auch die Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße und Altstadt. Seine Erhaltung liege im Interesse der Allgemeinheit, heißt es im Schreiben, das die Behörde jüngst dem Fürther Rathaus zukommen ließ.
„Geschafft!“, jubelte Stadtheimatpflegerin Karin Jungkunz angesichts dieser Nachricht. Zusammen mit ihrem Kollegen Lothar Berthold hatte sie den Antrag auf Prüfung des Ensemble-Schutzes eingereicht und sorgfältig begründet – angetrieben damals auch von der Hoffnung, einen umstrittenen Neubau im denkmalgeschützten Umfeld des Logenhauses doch noch zu verhindern.
Das Bauvorhaben hatte mehrere Anwohner alarmiert, ihre Sorge und ihr Entsetzen teilten die beiden Stadtheimatpfleger, die Grünen-Stadtratsfraktion sowie die Grünen-Landtagsabgeordnete Sabine Weigand, denkmalpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Hilfesuchend hatten sich Anwohnerinnen und Anwohner auch an den OB und an Lokalpolitiker der anderen Parteien gewandt, an den Landtag richteten sie Petitionen, in denen sie ebenfalls einen Ensemble-Schutz forderten.