Die Stadtheimatpfleger freuen sich über die unten stehende Mitteilung der Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach. Schiefer als Baustoff wiederentdeckt und dazu noch Kunst am Bau. Vorbildlich!
Mehr als 1.300 neue Wohnungsbewerbungen sind allein seit Januar 2022 bei der Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach eG eingegangen. Die explodierenden Lebenshaltungskosten veranlasst immer mehr Menschen, sich nach einer preisgünstigeren Wohnung umzuschauen. Die im Jahr 1920 gegründete Baugenossenschaft erweitert ihren Bestand mit derzeit 1.324 Wohnungen regelmäßig mit Neubaumaßnahmen, um so das Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu vergrößern. Dabei wird darauf geachtet, zukunftsfähige Projekte zu entwickeln.
Mit Naturschiefer eingedeckte Hausdächer sind charakteristisch für die historische Altstadt von Fürth. In Bayern ist sie die Großstadt mit den meisten Dacheindeckungen aus Schiefer. Die Verwendung von traditionellen und ökologisch hochwertigen Baumaterialien ist heute aus Klimaschutzgründen wieder gefragt. Dies waren die Gründe, weshalb sich die Wohnungsgenossenschaft für diese traditionelle Bauweise entschied.
Direkt angrenzend am Ronhofer Wäldchen entstanden zwei moderne, klimafreundliche Mehrfamilienwohnhäuser mit jeweils zehn Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Die Bewirtschaftung des Neubaus ist unabhängig von fossilen Brennstoffen. Versorgungs- oder Preisunsicherheiten wegen Gas oder Öl haben die neuen Bewohner nicht. Die Beheizung erfolgt ausschließlich mit Luftwärmepumpen. Ein Teil des erforderlichen Stromes für die Wärmepumpen kommt von den Photovoltaikanlagen, die auf den Garagendächern montiert sind. Auch die Bewohner können den selbst produzierten Sonnenstrom in Form eines Mieterstrommodells zu einem günstigen Preis beziehen. Die klimaneutral produzierten Porotonsteine des Mauerwerks sind ebenfalls ein reines Naturprodukt. Alle Autoparkplätze und Garagen sind mit der erforderlichen Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität ausgestattet.
Als Beitrag zur Kunst im öffentlichen Raum hat der Künstler André Jeschar ein Wandgemälde zum Thema Ludwigskanal aufgemalt, der früher in unmittelbarer Nähe an Stelle des heutigen Frankenschnellweges verlief. Mit einer monatlichen Nutzungsgebühr von € 11,- je Quadratmeter Wohnfläche zuzüglich Betriebs- und Heizkosten wird eine Kostendeckung erreicht. Alle Wohnungen wurden zum Fertigstellungstermin im August 2022 bezogen.