Was so ein kleines Scherblein, gefunden in einer Baugrube in Nürnberg, doch so alles anrichten kann.
Da findet sich tatsächlich in der „Moststraße 33“, der schönen Glosse in den „Fürther Nachrichten“, die mutige Behauptung, die Stadt Nürnberg sei nicht nur 57, sondern sogar 157 Jahre älter als ihre kleine Schwester Fürth.
Einmal davon abgesehen, dass Fürth zwar die „kleinere, aber schönere Schwester“ von Nürnberg ist – so schrieb das der Nürnberger (!!!) Schriftsteller Godehard Schramm – sie ist auch mitnichten jünger als ihre große Nachbarin.
Immerhin gibt es Spuren an unserer „Rednitzfurt“, die wohl aus dem Jahr 750 stammen. Und bei der ersten urkundlichen Erwähnung können wir allemal mithalten: Schließlich haben wir 2007 deren 1000-jähriges Jubiläum gefeiert, während die Nürnberger im Jahr 2000 auf 950 Jahre zurückblickten.
Also, liebe und geschätzte Glossenschreiber: Obacht bei solch gewagten Behauptungen. Und wenn die Nürnberger nun noch ältere Scherben finden, dann müssten wir in Fürth halt auch nochmal nachbohren – oder nachgraben.